Pressemitteilung der Stadt Bebra
Thema: Glasfaserausbau
Glasfaser: Die Stadt Bebra setzt auf eigenwirtschaftlichen Ausbau
Die TNG Stadtnetz GmbH wirbt aktuell mit dem Ausbau von Glasfaseranschlüssen im gesamten Stadtgebiet von Bebra. Dies tut sie mit Wissen der Stadt, aber sie ist nicht beauftragt worden durch die städtischen Gremien. Der freie, liberalisierte Telekommunikationsmarkt entscheidet aktuell. Mehrere Unternehmen haben dazu ihre möglichen Ausbaupläne der Verwaltung vorgestellt.
Die Unternehmen setzen dabei auf die FTTH-Technologie (fibre-to-the-home), d.h. der Anschluss wird bis in die Häuser gelegt. Ein durchgängiges Glasfasernetz ist das Ziel.
Die TNG aus Norddeutschland fokussiert sich beim Ausbau maßgeblich auf ländliche Gebiete in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hessen. Die TNG möchte den Ausbau auch ohne Erreichen einer Mindestvermarktungsquote realisieren. Sie legt aktuell in Bad Hersfeld bereits die ersten Anschlüsse. Die Vorbereitungen in Bebra laufen, so dass im 2. Quartal 2023 auch hier der Ausbau starten kann.
Die Kommunen in Hessen haben im Grunde zwei Möglichkeiten um den Glasfaserausbau voranzutreiben. Zum einen im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus wie die TNG, hierbei agieren die Telekommunikationsunternehmen von der Vermarktung bis hin zur Bauphase vollkommen selbstständig. Zum anderen können Kommunen mithilfe von Fördermitteln selbst als Betreiber eines Glasfasernetzes agieren (Betreibermodell). Allerdings wurde die Förderung von Seiten des Bundes in diesem Jahr vorzeitig gestoppt. Selbst wenn sich eine Kommune für das Betreibermodell entscheidet, kann das eigene Netz prinzipiell durch eigenwirtschaftliche Initiativen überbaut werden.
„Wir befürworten den Glasfaserausbau und sehen dies als wichtigen Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Stefan Knoche und betont weiter: „Wir setzen hierbei auf den Markt und damit den eigenwirtschaftlichen Ausbau, ohne in eine Kooperation oder Kostenbeteiligung mit einem spezifischen Unternehmen zu gehen. Die TNG hat den Anfang gemacht. Die Stadt unterstützt dies aber generell.“
Inwiefern weitere Unternehmen sich ebenfalls dazu entschließen in Bebra Glasfaser anzubieten, lässt sich aktuell nicht abschätzen. „In zwei bis drei Jahren werden wir schlussendlich sehen, wo die Glasfaserversorgungslücken in Bebra bleiben und wie wir dann den Lückenschluss, ggf. auch mit Fördermitteln, schaffen“, so Knoche.